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Watzmann 2015

Der Watzmann ruft – Wie alles begann

Das abschließende und letztmalige Remake des Rußheimer Ensembles brachte viel Altbekanntes und von Watzmann-Fans Geschätztes, ging aber zu den Wurzeln zurück, in die Zeit, als die Bäuerin noch lebte und mit dem Bua schwanger war. Die Geburt fand „live“ auf der Bühne statt – eine Herausforderung aus inszenatorischer Sicht. Die Gailtalerin tauchte erstmalig auf. Auch der Horaxtax-Tanz des Buckelknechts fehlte selbstverständlich nicht.

Bernd Oberacker hat den legendären Hochsitz durch ein rustikales Holz–Plumps-Klo ersetzt. Ja, so wie das Stück selbst schon ein Klassiker ist, ist es seit vielen Jahren auch schon  Tradition, daß jede Aufführung des „Watzmanns“ in Deutschland oder Österreich um neue, kleinere oder größere Gags ergänzt wird. Hier war die ganze Geschichte neu.

In Rußheim gab es unzählige neue Schmankerln – umrandet von den klassischen „Watzmann-Liedern“. Und das Publikum war begeistert. Keiner vermisste den „alten“ Original-Watzmann.

Nun ist aber gut. Das Kapitel „Watzmann“ wird endgültig geschlossen in Rußheim.

Das Ensemble

Die Story

Der Watzmann ruft – Wie alles begann

14 Monate nach dem zweiten Watzmann schwirrt in meinem Kopf nur noch die bombastische Zahl 50 … Das liegt daran, daß ich 50 geworden bin. Nachdem die Schockstarre nachlässt, ziehe ich erste Konsequenzen aus dem dramatischen Galopp der Zeit: Ich möchte sie noch sinnvoller nutzen als bisher und habe Angst, nicht mehr alles umsetzen zu können, was ich noch vorhabe …

Was sich aber durch alle Panik hindurch immer wieder Gehör verschafft, ist ein Rufen. Ja, er ruft wirklich … immer lauter! Und bevor ich diesem Rufen nicht nachgegeben habe, kann ich mich auf nichts anderes konzentrieren. Das Kapitel Watzmann ist in meinem Kopf noch nicht abgeschlossen. Es gilt den Berg ein letztes Mal zu bezwingen! Sonst bekomme ich keinen Seelenfrieden.

Ein Treffen mit der kompletten „alten Truppe“ im Frühjahr 2012 beflügelt mich in meiner Entscheidung. Ich bekomme „grünes Licht“ für eine allerletzte Watzmann-Etappe Ende 2013. Nachdem ich dem Ensemble die neue Geschichte vorgestellt habe, schauen mich leuchtende Augen an.

Meine Ideen zu „Watzmann III – Wie alles begann …“ haben gezündet.

Watzmann II zu toppen ist sehr schwer, erkläre ich. Den Erfolg auf relativ gleichem Level und mit gleichem Niveau zu wiederholen, ist aber durchaus möglich!

Meine rechte Hand zuckt bereits und ich bin „heiß“ auf neue Szenen und deren Umsetzung. Ich habe zwar immer wiederkehrende Versagensängste und wäre unendlich traurig, wenn mir die Fortsetzung nicht gelingen würde, aber der „rote Faden“ der Story war zweifellos vorhanden. Und das war gut so! Die Kreativität war mit mir! Jever und Dornfelder treiben die Geschichte voran.

Ich plane derweil nicht nur drei normale Aufführungen, sondern auch zwei Watzmann-Open-Airs auf dem Storchenhof zwischen Rußheim und Huttenheim. Doch da unser regionales Wetter immer wieder zu Kapriolen neigt, kommen mir doch recht bald Zweifel, sodaß ich mich dann doch entschließe, dieses Experiment sein zu lassen. Wir bleiben im „stimmigen“ Musikerheim bis zum glorreichen Ende.

Zum Warmmachen habe ich mit Christian als Sensenmann, „Bauer“ Volker und den Knechten Bernd und Robert im Sommer 2012 einen Trailer gedreht, einen „Appetizer“, der Appetit machen soll auf den dritten und letzten „Watzmann“.

Die eigentliche Hauptrolle im Video spielt allerdings Volker’s (inzwischen motor-technisch abgekackter) „Hako“:

„How to start a Hako oder Where’s my Zündschlüssel” heißt das Filmchen, welches ich auf youtube eingestellt habe. Es ist gleichzeitig ein lehrreicher Clip darüber, wie bequem es heute ist einen Motor zu starten und wie umständlich es früher doch war.

Die Proben mit Mägden und Bauer beginnen im Oktober 2012, doch das Damoklesschwert schwebt schon nach drei Treffen über dem Projekt:

Ralph, die „Gailtalerin“ ist beruflich stärker beansprucht als erwartet und muß schweren Herzens absagen, bevor es überhaupt richtig angefangen hat.

Ein privater Schicksalsschlag bei Christian bremst dann jäh die Vorbereitungen komplett aus. Der Todesstoß für das Projekt „Watzmann 2013“.Die Wirklichkeit hat die Fiktion des Watzmanns eingeholt.

Das nagt ein Jahr lang schwer an mir, doch ich bin meinen  inneren Zwängen gnadenlos ausgeliefert: Der neue „Watzmann“ muss auf die Bühne. Geht nicht gibt’s nicht! Außerdem habe ich die Geschichte fast fertig.

Mitte 2014 nehme ich einen neuen Anlauf, doch die „Roadies“ möchten sich fortan verstärkt auf das „Herbstival“ konzentrieren. Auch die Mägde stehen aus individuellen Gründen nicht mehr zur Verfügung.

Ein schwerer Schlag, aber die Chance für einen Neuanfang.

Ich machte mich als erstes daran, das Schauspielensemble aufzustocken. Das war eine echte Herausforderung. Göttliche Fügung brachte mich nach Langem mit Sina und Sandra aus Liedolsheim zusammen. Die beiden neuen Mägde ergänzte ich mit Juliane aus dem zweiten Watzmann: Und schon hatte ich meine drei perfekten Mägde zusammen!

Fehlte noch eine Bäuerin. In meiner Verzweiflung bat ich meinen Freund Jürgen Hörner von der „Badisch Bühn“ um Rat. Er brachte mich mit Angela aus Spöck – Mitglied des Ensembles der „Badisch Bühn“ zusammen. Und schon beim ersten Treffen mit unserer Truppe sprang bei ihr der Funke über.

Als Erzähler bot sich Rolfs Bruder Walter, der bisher die Technik gemacht hatte, an. Er meinte, das würde ihm sogar sehr viel Spaß machen. Yepp!

Für die neue Rolle eines Heilers hatte schon zuvor Volkers Kollege Jürgen aus Bruchsal zugesagt.

Fehlten noch Gailtalerin und Bua.

Meine Frau brachte den Namen Holger Hacker ins Spiel. Holger ist einen alter, ehemaliger Rußheimer Fußballkamerad meinerseits, der jetzt mit der „Prismaband“ musiziert. Ich rief ihn an und …  und er zögerte nicht lange, sagte sofort am Telefon zu. Und für den Bua hat er beim ersten Treffen gleich die glorreiche Idee, seinen Sohn Alexander zu fragen, den er beim nächsten Teffen mitbrachte. Und auch Alexander war sogleich Feuer und Flamme.

Die Schauspieltruppe war somit vollständig!

Die Proben laufen nun schon seit Januar in lockerem Ambiente. Parallel dazu habe ich im Frühjahr dann auch die Geschichte zu Ende geschrieben. Tschakka!

Nun werden wir die Zügel etwas anziehen, bevor wir im Oktober und November in die „heiße Phase“ übergehen!

Die Band war derweil im August leider noch nicht komplett und ich wurde langsam nervös, aber ich dachte mir … Ooooooohhhhhm!

Seit einigen Jahren bin ich ja nicht mehr bei den „Roadies“ dabei, aber ich habe seit Anfang 2014 zusammen mit Volker, Rolf und Markus (allesamt „Roadies-Rentner“) eine neue Band: „The Daltons“.

Für die neue Watzmann-Band habe ich nun die „Daltons“ aufgebrezelt:

An Keyboard, Akkordeon und Pedal-Steel-Guitar – Richard Roos.

Am Schlagzeug: Toni Varszegi und Ralf Wörner.

Die Suche nach einem Bassgitarristen gestaltete sich schwierig. Schließlich war es wieder meine Frau, die hier die rettende Eingebung hatte. „Frag doch Rouven Haffner aus Liedolsheim!“ Rouven ist Mitglied der „MT Road Band“. Ja, und das tat ich auch – und hatte das Glück des Tüchtigen: Rouven sagte mir (nach einer „überschlafenen“ Nacht) zu. Er freut sich auf diese neue Herausforderung.

Und damit „steht“ auch die Band. Die Musikproben können im September beginnen.

Ich freue mich auf ein geiles, spaßiges, abwechslungsreiches Spektakel.

Und ich freue mich darauf, mit dieser Truppe erneut das Publikum zu begeistern!